MAN Truck & Bus: Elektro- und Wasserstoff-Roadmap

01.11.2020

MAN Truck & Bus bringt mit seiner Elektro- und Wasserstoff-Roadmap die CO2-freien Mobilität auf die Straße. Hierzu schließt das Unternehmen mehrere Partnerschaften.

Foto: © MAN

Im ÖPNV und Verteilerverkehr scheint die Entscheidung gefallen: batterieelektrische Fahrzeuge sind das Mittel der Wahl. Dementsprechend bietet MAN Truck & Bus bereits heute mit dem Stadtbus MAN Lion’s City E und dem eTGE sowie den elektrischen Verteiler-Lkw eTGM in Serie. Der vollelektrische Lkw der neuen Truck-Generation wird ab 2023 auf die Straße gehen.

Abgesehen von der rasanten Weiterentwicklung der Batterietechnologie, stellt für den Fernverkehr Wasserstoff (H2) eine gute ergänzende Option als alternativer Kraftstoff dar, weshalb MAN Truck & Bus nun seine Entwicklungs-Roadmap hierzu vorstellt: Demnach sollen den aktuell laufenden Vorentwicklungsprojekten folgend bereits im kommenden Jahr Prototypen-Fahrzeuge aufgebaut werden. MAN erprobt hierbei sowohl den Einsatz einer Brennstoffzelle als auch eines H2-Verbrennungsmotors.

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Zum einen ist diese Form der Elektromobilität sehr umweltfreundlich. Brennstoffzellen verursachen im Einsatz keine klimaschädlichen Emissionen, da sie nur Wasserdampf ausstoßen. Zum anderen ist ihre Reichweite durch die Stromerzeugung an Bord mit circa 800 km groß genug für den Lkw-Fernverkehr bei gleichzeitig hoher Nutzlast.

Der Wasserstoff-Verbrennungsmotor bietet hingegen eine schneller verfügbare und robuste Lösung durch die bekannte Basistechnologie und könnte dadurch als Brückentechnologie dienen.

Der testweise Praxiseinsatz in Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden ist für die Jahre 2023/24 geplant. Ziel ist die Erprobung des gesamten Ökosystems Wasserstoff in der Transportlogistik. Im Rahmen einer so genannten Bayernflotte möchte MAN in einem Konsortialprojekt gemeinsam mit bayerischen Infrastrukturbetreibern sowie Speditionspartnern Wasserstoff für den Einsatz im Straßengüterfernverkehr erproben. Erste Gespräche mit der Bayerischen Landesregierung hierzu laufen bereits. Zusätzlich ist eine Kooperation mit Hochschulen geplant.