Bunter Wasserstoff

02. April 2020

Wasserstoff ist als Kraftstoff in der Verwendung emissionsarm und schont dabei die Umwelt. Doch es lohnt sich, auch hinter die Kulissen der Erzeugung zu schauen. Dabei stößt man auf die Begriffe „grüner“, „grauer“ und „blauer“ Wasserstoff.

Wasserstoff kann in sogenannten Elektrolyseuren aus Wasser gewonnen werden. Mithilfe von Strom wird das Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zerteilt, wobei letzterer vielseitig weiterverwendet werden kann. Die CO2-Emissionen bei der Wasserstoffgewinnung hängen also maßgeblich von der Stromquelle für die Elektrolyse ab. Wird das Wasser mithilfe von Strom aus erneuerbaren Quellen gespalten spricht man von „grünem“ Wasserstoff.

Von „grauem“ Wasserstoff ist die Rede, wenn dieser aus Erdgas oder Kohle gewonnen wird. Dies ist momentan die vorherrschende Methode. Dabei wird Erdgas stark erhitzt und in Wasser und Kohlenstoffdioxid (CO2) umgewandelt. Das CO2 verflüchtigt sich dann ungenutzt in der Atmosphäre. Aufgrund der niedrigen Preise für fossile Brennstoffe ist dieses Verfahren recht presiwert.

Mit der gleichen Methode wird auch der „blaue“ Wasserstoff gewonnen. Das CO2 wird jedoch unter Hochdruck in die Erde gepresst, anstatt sich in der Atmosphäre zu verflüchtigen. Das nennt man Carbon Capture and Storage (CCS). Jedoch ist nicht sicher ob die unterirdischen Speicher über lange Zeit hinweg dicht bleiben. Zudem fällt, unabhängig von CCS, CO2 bei der Förderung und dem Transport von Erdgas an. Diese Methode ist also nicht CO2-neutral und zudem recht teuer.

Momentan ist also nur „grüner“ Wasserstoff tatsächlich nachhaltig und untergräbt nicht die Vorteile der emissionsarmen Nutzung von Wasserstoff.

Noch mehr Informationen zu den unterschiedlichen Gewinnungsmethoden von Wasserstoff finden Sie auf der Webiste von Greenpeace Energy.


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